Karate Technik Fußfeger

Wie wird sich der Gegner fühlen, wenn er sich, jedes mal, beim Kicken auf den Hintern setzt oder zumindest Mühe hat, auf den Beinen zu bleiben? ein ziemlich beeindruckende und einschüchternde Technik. Der Karate Fußfeger bewirkt genau dieses bei seinem Gegner. Nur wie genau kann ich diesen Trainieren oder Anwenden?

Fußfeger Karate

Beidbeiniger Fußfeger

Hierbei muss man versuchen, den Schwerpunkt des Gegners möglichst hoch zu bekommen, wobei der eigene Schwerpunkt unter dem des Gegners liegen muss. Eine solche Eingangsvoraussetzung für den beidbeinigen Fußfeger kann man z. B. durch einen massiven Angriff erreichen, der dem Gegner aufzwingt, zurückzuweichen, indem dieser sein vorderes Bein zurückzieht. Hierdurch kommen seine beiden Beine näher zusammen, wodurch seine Hüften und somit auch sein Schwerpunkt nach oben verlagert wird.

Karate Beinfeger

Ist eine solche Konstellation erreicht, lassen sich aus unserem tiefen Schwerpunkt heraus beide Beine des Gegners gleichzeitig fegen, indem wir nunmehr mit unserem hinteren Bein unter dem Schwerpunkt des Gegners agierend voll mit Hüfteinsatz eindrehen können. Der Abschluss wird durch einen Gegenangriff gesetzt.

Vorderer/hinterer Beinfeger

Bei der Absicht das vordere Bein zu fegen, zieht der Gegner dieses hoch und greift gleichzeitig mit Kizami-Tsu-ki (Bild 4), womit wir gewissermaßen in eine „Falle“ gelaufen sind. Nunmehr gilt es, den Angriff zu blocken, bzw. seitlich auszuweichen.

Fußfeger Technik

Antonio Leuci betont, dass man keinesfalls zurückweichen darf, sondern versuchen muss, seitlich ausweichend mit einem noch längeren Ashi-Barai nach vorn zu gehen, wobei unser Schwerpunkt auch hier unter dem des Gegners liegen muss (siehe Gürtelniveau Bild 4). Gelingt uns dies, so haben wir nunmehr die Möglichkeit, das hintere Bein des Gegners zu fegen. Diese Absicht wiederum ist aber nur dann erfolgversprechend, wenn wir hierbei den richtigen Moment abpassen, denn gefegt wird nicht während der

steigenden Phase des Gegners, sondern in der obersten Phase. Der Moment ist dann richtig abgepaßt, wenn sich das hintere Knie des Angreifers voll durchgedrückt hat. In dieser Phase befindet sich auf dem hinteren Bein durch die gleichzeitige Vorwärtsbeschleunigung des Gegners nur sehr wenig Gewicht, so dass der Ashi-Barai nunmehr gute Erfolgsaussichten hat. Bei dieser Ashi-Barai-Technik lässt sich der Gegner im Fallen nicht kontrollieren, sodaß dieser etwas weiter von uns entfernt hinfällt, wodurch sich ein Fußkonter (z. B. Fumikomi) anbietet.

Direkter Ashi-Barai-Konter

Der vorher beschriebene Ashi-Barai-Bewegungsablauf lässt sich in der oben beschriebenen Form auch als direkte Kontertechnik für einen Ki-zami-Tsuki-Angriff mit Ausfallschritt verwenden. Wie zuvor, benötigt man hierzu jedoch ein geschultes Auge, welches in der Lage ist, die Technik, welche auf einen zukommt, rechtzeitig zu erkennen, um dieser bei gleichzeitiger Vorwärtsbewegung entsprechend begegnen zu können. In der nächsten Folge zeigt Antonio Leuci auch hierzu einige Trainingsmethoden auf.

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