Was ist für den Kampfsportler im Kickboxen wichtig?
Kickboxer gebrauchen ihren Körper gewissermaßen als „Waffe“. Keine Frage also, dass diese „Waffe“ einhundertprozentig funktionieren und topfit sein muss. Hierbei spielen viele Faktoren eine Rolle, so natürlich auch die richtige Ernährung. Vitamine spielen dabei eine wichtige Rolle.
Was sind Vitamine? Was bewirken Sie? Welche Vitamine sind für den Kampfsportler besonders wichtig und warum? Welche Vitamine sind für die Leistungs-, Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit zuständig? In welchen Nahrungsprodukten sind welche Vitamine enthalten?
Wichtige Informationen für jeden Kampfsportler also, denn wie gesagt, im Kickboxen muss der Körper topfit sein, denn der Gegner ist es auch. Die Leistungsdichte ist im Kickboxen heutzutage so stark, dass nahezu immer Höchstleistung abverlangt wird, wenn man auf dem obersten Treppchen zu stehen kommen will. Doch Hochleistung im Kickboxen bedarf auch einer hochwertigen und z. T. auch speziellen Nahrungsaufnahme.
VITAMINE sind Ergänzungsstoffe, die für das Leben des Körpers unbedingt nötig sind. Sie liefern keine Energien (Kalorien) wie die Nährstoffe (Kohlenhydrate, Fette, Eiweiße), sind aber für den Stoffwechsel, für Aufbau, Wachstum, Erhaltung und Funktionen der Organe und Gewebe des Körpers dringend notwendig.

Man unterscheidet nach ihrem Lösungsverhalten zwischen fettlöslichen Vitaminen (A, D, E, K) und wasserlöslichen Vitaminen (B, B2 B6 BI2, Folsäure, Pantothensäure, Niacin, Biotin, C).
Für Sportler ist die richtige Zufuhr von Vitaminen unerlässlich, da sie gegenüber den Nichtsportlern die drei- bis vierfache Menge benötigen. Mangelerscheinungen machen sich zuerst durch Absinken der allgemeinen körperlichen Leistungsfähigkeit bemerkbar, sei es im Ausdauer-, Kraft- oder Koordinationsbereich. Um dem vorzubeugen, oder gegebenenfalls Mangelerscheinungen zu beseitigen, werden heutzutage Vitamin-Mineralgetränke von Leistungssportlern bevorzugt. Sie normalisieren oder steigern die Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft. Ein weiterer Gesichtspunkt ist, dass einige Vitamine als Antioxydantien tätig sind. Sie verhindern die Oxydation (Verbrennung) bestimmter Substanzen und somit die Bildung von freien Radikalen, die gesunde Zellen schädigen, die Alterung des Organismus beschleunigen, Heilungsvorgänge verhindern und vielleicht sogar Krebsbildung fördern. Für den aktiven, insbesondere Wettkampfsportler ist es wichtig, dass Antioxydantien die Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Heilungsvorgänge nach Verletzungen verbessern.
Kommen wir zur Bedeutung der verschiedenen Vitamine: V B, (Thiamin) ist Enzymbestandteil im Kohlenhydrat- und Energiestoffwechsel, aber auch bei der Oxydation des Alkohols sowie bei der Funktion der Nerven tätig. Bei erhöhtem Alkoholgenuss steigt der Bedarf an Thiamin, so dass es zu Störungen im Energiestoffwechsel und der Nervenleitung kommen kann. Nichtsportler benötigen etwa 1-2 mg, Sportler hingegen 6-8 mg täglich. Vitamin B,-Lieferanten sind Vollkornprodukte, Haferflocken, Naturreis, Hülsenfrüchte. Da Thiamin in der Nahrung nicht immer ausreichend enthalten ist, sind zusätzliche Einnahmen sinnvoll.
Kampfsportler benötigen 4-5mal soviel Vitamin B2

Vitamin B2 (Rhiboflavin) ist bei der Zellatmung von Bedeutung, d. h. an der Stelle, an der Wasserstoff und Sauerstoff sich vereinigen und dadurch die meiste Energie des Körpers frei wird. Deshalb ist es auch in jeder Zelle notwendig. Nach schweren Krankheiten, Operationen, starker körperlicher Anstrengung steigt der Bedarf an Vitamin B2 erheblich. Für Nichtsportler sind 2-2,5 mg, für Schnellkraftsportler 8-12 mg pro Tag erforderlich. B2 ist enthalten in Fleisch, Gemüse, Hefe und Kartoffeln.
Vitamin B6 hat seine größte Bedeutung im Eiweißstoffwechsel. Bei erhöhter Aufnahme von Protein (Eiweiß), wie es z. B. in der Aufbauphase (Krafttraining) üblich ist, steigt der Bedarf an B6. Nichtsportler benötigen 1,2-2 mg, Kampfsportler also Kickboxer 10-15 mg täglich. Vitamin B6-(Pyridoxin) Lieferanten sind Getreidevollkorn, Leber, Blattgemüse, Bananen, Milch, Kartoffeln.
Reaktionsschwächen Vitamin C (Ascorbinsäure)
Im Nebennierenmark findet man es in erhöhtem Maße. Hier werden die Stress-und Kreislauf-Hormone Adrenalin und Nor-Adrenalin gebildet. Ein Mangel an Vitamin C hat Müdigkeit, Leistungsabfall, Konzentrations- und Reaktionsschwächen zur Folge. Außerdem ist es für die Infekt-Abwehr zuständig und scheint sogar in seiner Funktion als Antioxydans krebsverursachende Substanzen im Körper zu neutralisieren. Für Nichtsportler werden 75 mg, für Sportler die drei- bis vierfache Menge empfohlen. Vitamin C ist z. B. in Hagebutten, Zitrusfrüchten, Erdbeeren, Tomaten enthalten.

Leistungssteigerung Vitamin E (Tocopherol)
Es schützt einige Stoffe, wie z. B. ungesättigte Fettsäuren vor der Oxydation (Verbrennung) und fordert deren Verwertung, was für den Sportler eine Leistungssteigerung zur Folge hat. Weiterhin fördert und unterstützt es den Eiweißaufbau im Körper, stärkt das Muskelgewebe und übt eine Schutzwirkung auf die Leber aus. Der Tagesbedarf liegt bei 12-20 mg für Nichtsportler, für Leistungssportler bei etwa 100 mg.

Weizenkeime, Weizenkeimöl, Getreidekörner, Haferflocken, Gemüse sind wichtige Vitamin E-Lieferanten.
Die Kette ist nur so stark, wie ihr schwächstes Glied
Wie schon zu Beginn gesagt, ist die optimale Zusammensetzung von Vitaminen entscheidend für Leistungsfähigkeit, Konzentration, Kraft und allgemeines Wohlbefinden im Kickboxen. Aus diesem Grunde sollte man im Kickboxen nichts dem Zufall überlassen, sondern auf eine Ernährung mit System achten, denn eine Kette ist immer nur so stark wie ihr schwächstes Glied.
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